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Marquis – Bauhaus meets Latex

Maquis Fashion aus Solingen: körperbetonte Schnitte, hautenges Latex. Die Person, die das Design trägt, steht im Vordergrund, nicht das Outfit primär. Und Tragbarkeit ist ein großes Thema im Hause „Marquis“. Doreen, die Designerin, hat ihre Kreativität wohl auch ihren Eltern zu verdanken, die sie immer in ihrem Tun unterstützt haben.
Doreen, wie bist du Designerin geworden?
Doreen: „Ich habe Architektur an der Bauhaus-Universität in Weimar studiert, wobei das Studium mich sehr geprägt hat. Die Elemente waren sehr künstlerisch und natürlich auch mit technischen Elementen gespickt. Diese Kombination ist auch genau das, was mich bei meiner Arbeit beschäftigt. Das Umsetzen von Ideen und Lösungen dafür zu entwickeln, ist sehr spannend. Es war relativ früh nach dem Studium klar für mich, dass ich nicht als Architektin arbeiten werde. Die Suche dauerte eine Weile und führte mich dann von Berlin, wo ich nach dem Studium lebte und arbeitete, zu Peter W. Czernichs Marquis Magazin nach Solingen, um Latex kleben zu lernen. Ein Experiment für mich. Geplant war nach einem Jahr zurück nach Berlin zu gehen, nun sind es 15 Jahre geworden und es ist kein Ende in Sicht.“

Model: Lara Aimee, Photo by James MSBL

Avantgardista – warum darf dein Label „Marquis“ dort nicht fehlen?
„Zuerst einmal bin ich nicht allein, sondern wir sind ein Team. Ich bin der kreative Kopf, aber ohne Hilfe würde ich die Arbeit nicht schaffen. Wir merken immer wieder, dass es Menschen gibt, die uns nicht kennen, obwohl wir schon so lange bestehen. Unsere Kunden liegen uns am Herzen und unsere Designs sind hochwertig und mit Liebe zum Detail von uns erschaffen.
Außerdem freue ich mich besonders, dass wir für die Avantgardista mit Cos von „The custom boot and shoe company“ zusammenarbeiten. Er ist ein absolut toller Mensch und ein großartiger Künstler, zugleich designed er in meinen Augen die schönsten Heels. Wir planen und entwickeln die Show zusammen, ihr dürft also gespannt sein.
Ich freue mich zudem darauf, noch mehr Menschen zu erreichen, die Freude an unserer Fashion haben. Zusätzlich ist Networking ein großes Thema: Neue Kontakte zu Menschen aus der Alternative Fashion Szene knüpfen.
Ich habe auch einen Stand, in dem ihr das findet, was nicht mehr in die Show gepasst hat. Wir haben vor fast einem Jahr direkt neben unserer Werkstatt unsere Boutique eröffnet – darauf bin ich sehr stolz.“
Detailierte Schnitte – Woher nimmst du deine Ideen?
„Eine direkte Muse habe nicht. Ich muss einfach schöpferisch arbeiten. Inspirationsquelle kann vieles sein: eine Person, ein Foto, eine Pflanze, ein schöner Abend mit Freunden. Sicherlich bin ich da auch geprägt durch mein Studium, weshalb Details und Schnitte im Vordergrund stehen.“
Manchmal ziehe ich ein kleines Accessoires aus Latex, beispielsweise zum Blazer von Jil Sander, an. Sollten sich das mehr Leute trauen?
„Absolut. Ich würde mich freuen, wenn mehr Menschen den Mut hätten etwas auszuprobieren. Leider ist es so, dass Latex ein schwieriges Material ist. Es ist sehr pflegeintensiv und wenn man kein Liebhaber dieser Materie  ist, dann kann einen das schon auch mal anstrengenden. Mir ist es immer wichtig, das die Sachen tragbar sind. Da hat jeder natürlich seine Grenzen, aber wir bieten ein breites Spektrum an, weshalb für jeden etwas zu finden sein sollte.“
Am Anfang habe ich schon erwähnt, dass deine Eltern dich immer unterstützt haben. Was war besonders schön in deiner Kindheit?
„Ich hatte eine sehr behütete Kindheit im allgemeinen, weshalb es  kein spezielles Ereignis gibt. Die gesamte Erinnerung an diese Zeit ist wohlig und warm.
Ich bin auch sehr gern zur Schule gegangen, weil ich sehr wissbegierig bin und den Dingen gern auf den Grund gehe. Das klingt sehr nach Streber, aber es war so. Mein Vater hat diese Lust, die Welt zu verstehen und kennenzulernen, bestärkt und gefördert. Das war wirklich toll.“
Mit welchen Dingen bekommst du deinen Kopf frei, wenn du viel an neuen Designs gearbeitet hast?
„Ich reise gern und dann zieht es mich in die Berge. Zur Zeit sind es die Dolomiten. Bergtouren entspannen mich total.
Mein Mann ist mir sehr wichtig – ohne Liebe und Freundschaft könnte ich nicht leben.“
Danke Doreen, ich sehe „Bauhaus“ jetzt mit anderen Augen.
Adios Julia

Model: Leila Lunatic, Photo by EigenART.Fotographie

Marquis – Bauhaus meets Latex

Maquis Fashion from Solingen: figure-hugging cuts, skintight latex. The person wearing the design is in the center of attention, not the outfit. And wearability is a major topic at Marquis. Doreen, the designer, probably owes her creativity to her parents as well, who have always supported her in her work.
Doreen, how did you become a designer?
Doreen: „I studied architecture at the Bauhaus University in Weimar. The elements were very artistic and of course full of technical elements. This combination is also exactly what concerns me at my work. Developing ideas and solutions for them is very exciting. It was relatively early clear to me after my studies that I would not be working as an architect. The search took a while and then led me from Berlin, where I lived and worked after my studies, to Peter W. Czernich’s Marquis Magazine in Solingen to learn how to glue latex. An experiment for me. After one year it was planned to go back to Berlin, now it is 15 years and there is no end in sight.“
Avantgardista – why can’t your label „Marquis“ be missing there?
„First of all, I’m not alone. We’re a team. I’m the creative head, but without help, I couldn’t do the job. We keep noticing that there are people who do not know us, although we have existed for so long. Our customers are important to us and our designs are of high quality and created by us with love for detail.
I am also particularly pleased that we are working with Fabulously Fetish’s Cos for the Avantgardista. He is an absolutely great person and a great artist, at the same time he designs the most beautiful heels in my eyes. We plan and develop the show together, so you can be curious.
I am also looking forward to reach even more people who enjoy our fashion and networking is also a big topic: making new contacts to people from the alternative fashion scene.
I also have a fair booth where you can find what didn’t fit into the show anymore. We opened our boutique right next to our workshop almost a year ago as well – I am very proud of that.“
Detailed cuts – Where do you get your ideas from?
„I don’t have a direct muse. I just have to be creative. Creating with passion is my spirit. There are many sources of inspiration: a person, a photo, a plant, a nice evening with friends. I am certainly also influenced by my studies, which is why details and cuts are so important.“

Heels by „The custom boot and shoe company“

Sometimes I wear a small latex accessory to Jil Sander’s blazer, for example. Should more people dare to do that?
„Absolutely. I would be happy if more people had the courage to try something. Unfortunately, latex is a difficult material. It is very maintenance-intensive and if you are not a lover of this matter, then this can sometimes be strenuous. It’s always important to me that the clothes are wearable. Everyone has their limits, of course, but we offer a wide range of reasons why there should be something for everyone.“
I already mentioned that your parents always supported you. What was particularly beautiful in your childhood?
„I had a very sheltered childhood and so there is no special event. The memory of this time is pleasant and warm.
I also loved going to school because I am very eager to learn and like to get to the bottom of things. That sounds a lot like a nerd, but it was. My father encouraged and promoted this desire to understand and get to know the world. That was really great.“
Which activities do you use to clear your mind, when working on new designs?
„I like to travel and then I’m drawn to the mountains. At present it is the Dolomites. Mountain tours relax me completely.  My husband is very important to me – I couldn’t live without love and friendship.“
Thanks Doreen, I now see „Bauhaus“ with different eyes.
Bye Julia